Alle Beiträge von Matthias Zürcher

Bodensee-Kanu-Marathon 2005

Bericht auf der Website des BKR
Bodenseemarathon der Kanusportler

Unter dem Patronat des Bodensee-Kanu-Rings fand am Wochenende der ECA-Marathon (European Canoe Association) 2005 statt. Der Wettkampf im Langstreckenpaddeln wird alle zwei Jahre am Bodensee ausgetragen und wurde dieses Jahr zeitgleich mit der Schweizer Meisterschaft der Regattafahrer in der Disziplin Langstrecke durchgeführt.

Zusammen mit dem Paddelclub Rheineck oblag die Organisation der Veranstaltung dem Kanu Club Romanshorn, der seit Jahren sowohl den Breiten- als auch den Spitzensport fördert.

Der Bodensee Kanu Ring selbst, ist ein Zusammenschluss von 22 Vereinen und über 3300 Mitgliedern rund um den Bodensee. „Mit 49 teilnehmenden Booten sind waren dieses Jahr nicht ganz so stark besetzt, wie wir erhofft hatten, dafür hatten wir ideale Wetterbedingungen“ sagte Manfred Schweizer, Präsident des BKR, nach dem Rennen.

So brachen am Samstag bei spiegelglatter See und herrlichem Wetter mit Panoramablick ins Appenzeller Land, insgesamt 59 Kanubegeisterte in ihren Einer- oder Zweier Seekajaks auf, um ihre Kräfte auf den einzelnen Strecken zu messen. Mit dabei waren auch der Vizepräsident vom Schweizerischen Kanuverband Christian Huber sowie Günter Tröster aus Lübeck, und Robert Hassler vom Kanu Club Singen der mit seinen 79 Jahren nicht nur ältester sondern auch einer der erfahrensten Teilnehmer war.

Die 42 km lange Strecke führte von Romanshorn über die Meldeposten, Egnach, Steinach, Rietli und Rohrschach mit Wendepunkt am Rheinspitz, zurück nach Romanshorn. Für die 21 km Masterstrecke galt bereits Steinach als Wendepunkt. Die Teilnehmer an der Plauschfahrt paddelten ebenfalls die 21 km Strecke, für sie galt es aber an der Kontrollstelle Steinach noch einen Fragebogen mit ca. 30 Fragen aus dem Bodenseegebiet zu beantworten. Wer wusste wo Droste Hülshoff geboren war, wann der neue Katamaran fahrplanmässig startet oder wie tief der Bodensee ist, konnte hier punkten. Verrechnet mit der Idealzeit verhalfen diese Punkte dem Duo Martin Indlekofer / Bärbel Hasenclever KC-Konstanz zum Sieg in dieser Disziplin. Zweiter wurde Einzelkämpfer Andreas Matthes KC-Singen vor dem drittplatzierten Pärchen Elsa und Bernhard Müller KC-Singen.

Auf der 42km Masterstrecke ging nach 4:42,01 Stunden Frank Hönemann vom KC Konstanz als erster über die Ziellinie. Zweiter wurde mit 4:56:45h Günther Tröster, Lübeck, der ganze 27 Sekunden schneller war als der Drittplatzierte Herbert Schmitz. Die 21 km Masters gewann Thomas Gasser (KCSH) vor Wolfgang Sachsenmeier (TSV-Fischbach) und Ruedi Leuenberger (KC-Romanshorn). Christian Delarue (KC-Konstanz) belegte mit der Startnummer 121 den vierten Platz.

Viel Spass hatten die Kanuten bei der Abendveranstaltung im KCR, es gab Spaghettis für alle und ein T-Shirt zur Erinnerung, aber am Lustigsten fanden viele die Erörterung der Fragebögen, deren Antworten oft für Lachsalven sorgten.

12. Internationaler Bodensee-Kanu-Marathon in Konstanz

Am 28. Juni war es mal wieder so weit, der Bodensee-Kanu-Ring hatte zum Kanu-Marathon eingeladen, der in diesem Jahr vom Kanu-Club Konstanz ausgerichtet wurde.

Schon lange im Voraus liefen in Konstanz die Vorbereitungen für dieses große Ereignis, das mittlerweile weit über die Grenzen des Bodensees hinaus bekannt und beliebt ist.

Am Freitag reisten die ersten Teilnehmer an, bauten auf dem Clubgelände ihre Zelte auf oder parkten auf dem Schulhof der benachbarten Wessenbergschule ihre Wohnwagen. Um 16.00 Uhr gab es einen Rathausempfang mit Konstanzer Wein und Brezeln und die Offiziellen wurden vom Konstanzer Oberbürgermeister Horst Frank begrüßt. Anschließend ging es zu Fuß durch die historische Altstadt von Konstanz zurück zum Kanu-Club, wo die Gäste bereits mit Bier und Grillwürsten erwartet wurden. Trotz der bevorstehenden sportlichen Ereignisse wurde der Abend noch lang. Alte Paddelgeschichten fanden neue Zuhörer und es wurde viel gelacht, gesungen und gefeiert.

Am nächsten Morgen war dann zeitiges Wecken angesagt. Schon um 8 Uhr gingen die ersten Teilnehmer an den Start. Petrus war den Paddlern wohlgesonnen und bescherte ihnen das perfekte Paddelwetter.

Gepaddelt wurden zwei Strecken auf dem Untersee zwischen Konstanz, Iznang und Radolfzell. Eine 38 km lange Strecke lag vor den Teilnehmern der „Großen Runde“, und wer sich für die kleinere Runde um die Insel Reichenau entschieden hatte, musste immerhin 23 km paddeln.

Der schnellste auf der großen Runde schaffte die Tour in 4 Std. 29 Min 52 Sek., und der erste Reichenaupaddler traf bereits nach 2 Std. 58 Min 32 Sek. rechtzeitig zum Mittagessen wieder auf dem Kanuclubgelände ein. Eine ganz beachtliche Leistung, die den beiden allerdings nicht zum Sieg verholfen hat, denn es wurde um die Idealzeit, dem Durchschnitt aller gefahrenen Zeiten gepaddelt. Diese Zeiten, und somit auch die Gewinner, konnten erst am Abend nach Eintreffen der letzten Teilnehmer ermittelt werden. Die hungrigen Paddler stärkten sich vorher mit Eintopf und warteten geduldig auf das Ergebnis. Wanderwart Matthias Zürcher hatte alle Start- und Ankunftszeiten in seinen Computer eingegeben und so konnten die Sieger recht schnell ermittelt werden.

Das alljährliche Sommerfest des KCK begann somit dieses Jahr mit der Preisverleihung und der Siegerehrung. Die Preise an die jeweils ersten 3: Kurt Lindner vom KC-Singen, Frank Steinauer vom KC-Flensburg, Frauke Rörden-Prang vom KC-Flensburg, sowie: Erich Manz vom KC-Radolfzell, Herbert Schmidt vom WV-Helios, Bruno Sproll vom KC-Singen, wurden vom Vorsitzenden des Bodensee-Kanu-Rings, Manfred Schweizer, zusammen mit Silvia Rodler, Vorsitzende des Kanu-Club Konstanz, verliehen. Danach wurde natürlich gebührend gefeiert. Fürs leibliche Wohl war gesorgt, die Mitglieder des KCK hatten Salate und Kuchen mitgebracht und dazu gab’s allerlei Leckeres vom Grill. Die Ambassadors of Dixieland sorgten für Stimmung, und wenn nicht nachts ein Gewitter die Paddler in ihre Zelte gescheucht hätte, wäre wohl noch bis in die Morgenstunden weiter gefeiert worden.

Am Sonntag machten viele Besucher auf eigene Faust noch erlebnisreiche Touren auf dem Obersee, z. B. nach Unteruhldingen oder an die Marienschlucht. Gegen Sonntagnachmittag verabschiedeten sich dann die letzten Gäste und traten ihre Heimreise an. Alle freuen sich schon wieder darauf, am 23. November zur Eisfahrt wieder nach Konstanz kommen zu können.